Die große Hitze und der Sommer sind vorbei und die Tage werden kürzer, das Wetter ein bisschen launischer und trotzdem zieht es uns noch mal in den Süden. Diesmal war es der Gardasee um genau zu sein der südliche Teil war unser Ziel. Desenzano.Ein hübsches Städtchen am See, mit einer schönen Altstadt etwas oberhalb und einem Castello das gut erhalten ist. Auch die Gassen in der Altstadt sind nichts Spektakuläres, aber doch wieder so hübsch, dass man ganz gerne mal bummelt, in die Geschäfte schaut und eine der vielen Bars aufsucht, um einen Drink oder Cappucchino noch in der Sonne zu genießen.
So galt es für uns auch diese Region zu erkunden. Was uns am Gardasee erwartet, konnten wir schon in den vielen Reiseführerin nachlesen und so haben wir unser Augenmerk auf den Iseosee und die nahe Stadt Brescia gelegt. Nicht gerade klein mit über 200.000 Einwohner, aber noch keine große und bekannte italienische Stadt. Aber dennoch, sehr charmant mit einigen, überraschenden Sehenswürdigkeiten, die es hier zu besichtigen gab. Wir waren ganz angetan von den römischen Ausgrabungen em „Forum Romanum“, die mit zwei wirklich schönen Museen, einen Vormittag für Kurzweile sorgten. Nicht zu vergessen, dass man auch einen Abstecher zum Domplatz mit dem neuen Dom und den wirklich beeindruckenden „Duomo vecchia“ unternehmen sollte. Viel Kultur sorgt immer für Lust auf einen Caffé und den kann man in den durchaus trendigen Bars in der ganzen Stadt einnehmen.
Nach so viel Kultur war uns nach „Ess- und Trinkkultur und unser Ziel war die Franciacorta. Zwischen dem Iseosee im Westen und dem Gardasee im Osten liegt die Champagne Oberitaliens und der Franciacorta muss sich nicht hinter seinem französichen Kollegen verstecken. Die Region ist wunderbar auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden und somit kann man in den vielen Weinkeller nicht nur reinschauen, sondern auch den einen oder anderen Tropfen verkosten. In Italien geht das nicht ohne die bekannten Schinken und Salame und einem guten Stück Käse.
Von hier aus sollte man auf jeden Fall noch den Iseo See besuchen. Hier findet man die größte Insel in einem Binnensee in Europa, die man mit dem Schiff besuchen kann. Auch hier fanden wir wieder kleine aber feine Handwerker, die mit alter Tradition auch heute noch ihrer Arbeit nachgehen. Ein Schiffbauer, der aus wundervollen Holz wirkliche Schmuckstücke fertigte, oder auch eine kleine Firma, die heute noch Netze und Seile herstellen. Wer das alles bequem besuchen möchte, kann mit einem Zug ein Stück am Ostufer des Sees fahren und dabei an den schönsten Plätzen aussteigen und den Franciacorta , Wurst und Käse verkosten.
Uns hat das Gebiet sehr gut gefallen und wir hatten gar nicht die Zeit noch Mantova, Verona oder die schönen Städtchen am Gardasee, wie Salo, Gardone, Bardolino oder Malcesine zu besuchen. Oder auch noch mal ganz speziell nach den großartigen Weinen zu suchen. Aber es heißt ja wieder kommen und Neues entdecken, nächstes Jahr!